Kipperkarten legen
Kartenlegen und Hellsehen mit Kipperkarten
Die Kipperkarten wurden schon im Jahre 1870 von Susanne Kipper gestaltet. Diese
hatte zuvor schon zahlreiche Erfahrungen mit Orakelkarten, unter anderem mit Zigeunerkarten, gesammelt. In Berlin
hatte sie durch ihre genauen Vorhersagen einen guten Ruf gewonnen. Ihr Umzug nach Bayern veränderte dies drastisch.
Hier waren viele Sintis und Romas ansässig, die Kartenorakel legten, aber einen schlechten Ruf genossen.
Lenormandkarten waren damals in ganz Deutschland unbeliebt, weil der Krieg gegen Frankreich verloren war und die
Deutschen somit alles verabscheuten, was aus Frankreich kam. Susanne Kipper entschloss sich also, ein eigenes
Kartendeck mit deutschen Motiven zu entwerfen.
Das Prinzip der Kipperkarten
Kipperkarten sind als reine Wahrsagekarten konzipiert. Sie bestehen insgesamt
aus 36 Karten. Sechs Karten zeigen Personen, die restlichen 30 Karten stellen typische Lebenssituationen dar. Heute
gehören die Kipperkarten neben den Tarot- und den Zigeunerkarten zu den beliebtesten Orakelkarten, denn ihre Bilder
sind markant. Gerade für Anfänger sind Kipperkarten der ideale Einstieg. Wer sich länger mit dem Kartendeck
beschäftigt wird schnell merken, dass die Deutung der Karten auf sehr vielen Ebenen erfolgen kann.
Kombinationen mit anderen Kartendecks
Erfahrene Kartenleger verwenden deshalb unter Umständen eine Kombination von
Kipperkarten und Tarot-Karten und fassen diese beiden Kartendecks in einer Legeformation zusammen. Um diese
Legesysteme zufriedenstellend interpretieren zu können ist jedoch eine Menge Wissen und Erfahrung notwendig. Diese
Technik ist deshalb für Anfänger nicht empfehlenswert.
Kartenlegen lernen mit Kipperkarten
Wer mit Kipperkarten das Kartenlegen lernen möchte, sollte sich natürlich mit
der passenden Lektüre eindecken. Um den richtigen Blick für die Legebilder zu bekommen, braucht man eine Menge
Übung, die man am besten dadurch bekommt, dass man sich selbst häufig die Karten legt. Hier geht es weniger darum,
das persönliche Orakel zu häufig zu befragen, vielmehr versucht man einen Blick für die unterschiedlichen
Konstellationen der Kartenbilder zu bekommen.
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